Das erste Mal – Danke Westkapelle

Das erste Mal – Danke Westkapelle

Der Angelschein war also in der Tasche und so langsam konnte ich mir auch ein Bild davon machen, in welche Richtung ich mit der Angelei gehen möchte: Raubfische! Und zwar mit der Spinrute! Warum? Ich will gerne aktiver fischen und nicht die ganze Zeit einfach sitzen und warten. Das liegt mir irgendwie nicht so.

Jahaa… und weil mich die ganzen Köder, Gummifischchen, Blinker und Wobbler angemacht haben. So.

Und weil der erste Urlaub anstand, in dem ich auch mal angeln wollte, bin ich direkt los zum Einkaufen! Ursprünglich war geplant, mich im Fachgeschäft beraten zu lassen. Aber da ehrlich gesagt gerade ziemlich Ebbe im Portmonaie war, habe ich mich für eine günstige Ruten+Rollen-Kombo vom Decathlon entschieden.

Und zwar eine Wixom 5 in 2,40m Länge und einem Wurfgewicht von 30-60g und einer Shimano Sienna 2500FE Rolle. Ich war mir beim Wurfgewicht ehrlich gesagt unsicher, aber da mein Hauptrevier der Rhein werden sollte, habe ich mich dann für das höhere Gewicht entschieden. Keine Ahnung, ob das so clever war!

Dazu dann noch ein paar Gummis im Set mit Jigköpfen, 2 Blinker, geflochtene Hauptschnur, Flouro und Stahlvorfächer und natürlich einen Kescher. Es kann also losgehen!

Kleiner Tipp: Ich wollte die Rute nicht einfach so in den Kofferraum legen und habe mir daher für eine Rutentasche eine Sicherung überlegt. Ruten-Schutzrohre kosten laut Netz ab 10€. Daher bin ich nebenan in den Baumarkt und habe mir Regenrohr für 1,29€ gekauft. Und siehe da, die Rute passt perfekt da rein und ich konnte praktisch das komplette Urlaubsgepäck draufschmeißen 🙂

Meine Recherchen hatten ergeben, das ich zum Angeln in Zeeland am besten mal den Steg in Westkapelle ausprobieren sollte. Das sollte also mein Ziel sein! Und da es kein reiner Angelurlaub war, sondern ein Familienurlaub, habe ich mir die Zeiten ausgesucht, in denen das Kind schläft.

Und dann los zum Wasser! Man man man war ich aufgeregt, als ich die Rute das erste Mal so richtig zusammenbaute und mit GuFi bestückte. Dann kamen auch noch Leute zum Gucken! Na das habe ich jetzt echt gebraucht. Ich hole aus und werfe kraftvoll. Der Gufi fliegt und fliegt und fliegt und klatscht aufs Wasser. Komisch… wieso hats denn gerade so geruckelt? Und wieso dreht sich die Spule so leicht. Mööp! Der Bügel war nicht offen und so ist mein GuFi samt Vorfach direkt beim ersten Wurf verloren gegangen.

Merke: Bügel öffnen BEVOR man wirft. Merke nochmal: Bessere Knoten machen, damit das Ganze im Fall der Fälle nicht doch den Abflug macht. Args… das fängt ja super an!

Einige Würfe und Fragen von Urlaubern später, fühlte ich mich dann etwas sicherer. Und dann war es da! Das erste Zuppeln an der Leine! Ganz der Profi Hust schlug ich an und das Adrenalin schoss durch meinen Körper! Eine Holländerin neben mir dreht sich abrupt um und starrte gebannt auf meine Rute. „Fisch?“ „I hope so!“ Man ist das ein Brocken dachte ich mir noch… die Rute biegt sich durch, ich kann kaum Schnur aufkurbeln! Ja, es kam mir schon komisch vor, das ich keinerlei Bewegung beim Fisch merkte. Als dann auch noch die Zuschauerin milde lächelte und etwas von „Walfisch“ zischte, wurde mir klar: Das ist nicht dein erster Biss, das ist dein erster Hänger!

Ich sag mal so… ich hab dann Abends noch den nächsten Angelladen gegoogelt, denn ich wollte ja schließlich nochmal die Rute auswerfen gehen. Aber ohne GuFi’s würde das schon schwer werden. So viele hatte ich an dem Steg leider versenkt.

Am Ende des Urlaubs hatte ich keinen Fisch gefangen, nicht mal einen Biss, aber immerhin noch ein paar von den neuen GuFi’s über. Ist ja auch was! Es hat aber dennoch Spaß gemacht!
Auch wenn ich echt Probleme hatte Nachts noch zu schlafen, weil ich drüber nachgrübelte, was ich wohl falsch mache…

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